Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr die Nachfrage nach Agrarprodukten. Um diese zu decken, ist Engagement auf vielen Ebenen unerlässlich. Als Stiftung möchten wir auf die besondere Bedeutung der Pflanzenforschung und -züchtung zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zur Sicherung der Ernährung, zur Abfederung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und zur Leistungsfähigkeit der Branche aufmerksam machen.
Ein Blick auf die bisher erreichten gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Züchtung zeigt, wie bedeutsam der Einsatz moderner Sorten in der Landwirtschaft auch für den Umweltschutz ist und lässt erahnen, welches Potenzial noch in ihr steckt:
- Dank moderner Pflanzenzüchtung konnten die Flächenerträge in den letzten 20 Jahren in Deutschland um bis zu 20 Prozent gesteigert werden. Auf die Kulturarten weltweit bezogen, bedeutet das: Jährlich konnten rund 2,5 MillionenTonnen Weizen und 2,3 Millionen Tonnen Kartoffel auf den gleichen Flächen zusätzlich produziert werden und somit die weizenbasierte Nahrung für 38 Millionen Menschen und Kartoffel für 72 Millionen Menschen erzeugt werden.
- Die gesteigerten Flächenerträge tragen zudem zum Erhalt natürlicher Lebensräume bei, da deutlich weniger Fläche kultiviert werden muss. Allein die durch Züchtung in Deutschland erzielte Produktivitätssteigerung in den letzten zwei Jahrzehnten entspricht global dem Flächenbedarf von 1 Million Hektar.
- Moderne Landwirtschaft wird immer wieder mit der Emission von Treibhausgasen in Verbindung gebracht. Dank eingesparter Flächenausdehnung durch die Leistungen in der Pflanzenzüchtung konnten zwischen 1991 und 2010 rund 160 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.